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Reisebericht von Russland Ost / Sibirien

13.07.2011 bis 19.07.2011

Fazit:

Russland hat die Kurve gekratzt, d.h. die Umstellung vom Kommunismus in den Kapitalismus. Die Strassen sind erste Klasse, das Land ist sauber und die Menschen äusserst freundlich. Wenn man via Baikal-See nach Novosibirsk fährt, fährt man an riesigen Feldern vorbei. Die einten sind bereits genutzt und die anderen liegen brach vor sich hin. Auch die Wälder, sehen zwar zum Teil monoton aus, aber in Wirklichkeit bieten sie Schutz gegen Bodenerosion und gleichzeitig auch für die vielfallt der Vegetation. Alte Fahrzeuge aus der früheren Zeit sind nur noch selten zu sehen. Heute sind die SUV’s dominant sowie westliche Lkw’s. Einen Grossteil der Güter wird auf der Schiene transportiert den das Schienennetz ist sehr stark ausgebaut und wird auch rege genutzt. Das einzige was noch wirklich an die kommunistische Zeit erinnert sind die Plattenbauten in den Städten. Diese sehen wirklich nicht speziell aus und ich denke, dass diese in der kommenden Zeit ersetzt werden durch moderne „Wohnsilos“

 

Erste zeichen dass wir in Russland sindDie Einreise war ausgesprochen einfach. Nach einer Stunde waren wir bereits in Russland und den gesamten Papierkram konnten wir an zwei Schaltern erledigen. Auch konnten wir immer nach vorne fahren, denn der Aufwand von einem Motorrad war gering und das Interesse uns zu kontrollieren war überhaupt nicht da.

 

 

 

Holzhaus in RusslandAnschliessend ging die Fahrt nach Ulan-Ude wo wir Geld wechselten und per Zufall ein Hostel fanden. Die Landschaft wie auch das gesamte Umfeld änderten sich ab dem Grenzübergang. Es wurde grüner, Bäume zäumten die Strassen und die ersten Felder waren zu sehen. Die Stadt selber ist wieder eine klassische Russenstadt mit keiner Altstadt doch einem sehr grossen Bahnhof. Diverse Monumente verschönerten die Stadt, speziell mit den Plattenbauten. Doch Holzhäuser sind im Moment noch in der Überzahl doch werden sie von den modernen Bauten schrittweise verschlungen – leider!

 

Baikal-See und dessen UmgebungDie Reise führte weiter über den Baikal-See, der imens gross ist (ca. 680 km lang), bis nach Usolye-Sibirskoye. Die Landschaft veränderte sich kaum ausser den Brikenwälden sind zwischendurch auch mal Nadelholz zu sehen. Von der Strasse aus sieht man den See nur sehr selten da zwischen der Strasse und dem See noch die Eisenbahn, wie zum Beispiel der Trans-Sibirische Express hindurchführt. Zu unserem Erstaunen wurden wir in der Stadt oben vom ersten Hotel abgewiesen, da diese keine Touristen aufnehmen durften – warum auch immer. Für uns war dies nur bekann von China aber bis dato nicht von Russland. Doch die Empfangsdame organisiserte uns einen Taxi und meldete und gleich bei der nächsten Unterkunft an.

 

So wird in Russland die Hochzeit gefeiertNun ging es weiter in Richtung Novosibirsk, der Mittelpunkt von Russland,  wo wir zwischenzeitlich auch an einer Hochzeit teilnehmen durften. Der Wodka floss in Strömen und die ganze Gesellschaft war richtig aufgestellt und empfing uns wie wir dazu gehörten.

 

 

 

 

Stollenreifen mit 1.6 mm Profiltiefe und muss noch min. 2'500 km haltenDoch nicht zuletzt mussten wir unsere Route nochmals anpassen, den die Reifen gehen sehr schnell dem Ende entgegen und wir werden via Barnaul die gleiche kürzeste Strecke zurückfahren nach Kirgistan um neue „Finken“aufzuziehen. Den jetzt haben sie noch 1.6 mm Profiltife und müssen ca. noch 2‘500 km halten!

 

Tropfensystem vor der Grenze von RusslandDie Weiterfahrt von Barnaul an die kasachische Grenze verlief ohne unterbrüche gut. Die Landschaft hat sich in den letzten 4 Wochen sehr stark verändert - zum positiven - den nun blüht und gedeit alles wie man sich das wünscht bei gutem Wetter. An der Grenze selber werden wir immer schneller auch wenn wir wie beim Gotthard beim "Tropfensystem" noch warten mussten.